Die meisten Einrichtungsmagazine raten zum Entrümpeln, wenn man dem herrschenden Trend vom minimalistisch Einrichten folgen möchte. Klare Linien und einfache Strukturen geben den Ton an, und sind mittlerweile auch im heimischen Wohnzimmer angekommen.
Vorbei sind die Zeiten in denen man wuchtige Möbel wie Schrankwände oder riesige Kommoden aufgestellt hat. Vorbei sind auch die Zeiten des „Nippes“, den vielen kleinen Dekogegenständen, die eine Wohnung zwar persönlicher machen, sie aber gleichzeitig auch unglaublich voll erscheinen lassen.
Statt dessen raten die Experten zum entrümpeln. Alles was man nicht braucht soll verschwinden. Entweder versteckt hinter blickdichten Türen, oder ganz aus dem Leben verbannt. In Japan oder anderen asiatischen Ländern ist das schon lange Tradition, es werden sogar Experten angestellt, die die Wohnung oder das Haus nach den Feng-Shui oder Zen Regeln ausrichten. Ecken und Kanten müssen in die richtige Stellung gebracht werden, damit die Energie ungehindert fließen kann. So stört auch alles Unnötige den Fluß der Energie, und wird aus dem Weg geräumt.
Auch wenn in Europa nicht jeder die Feng-Shui Philosophie lebt – der Minimalismus trifft genau unseren Geschmack. Stöbert man in Einrichtungsmagazinen oder schlendert man durch Möbelhäuser wird man überall mit dem neuen Stil konfrontiert.
Um zuhause den Möbelhaus-Charakter zu vermeiden sollte man seine Möbel nach seinem persönlichen Geschmack auswählen. Dem einen gefallen weiße Möbel, der andere mag schwarze lieber. Beide Farben sind minimalistisch, und lassen sich mit geschickt gewählten Stoffen optisch auflockern. Eine kuschelige Decke auf dem Sofa oder ein bunter Teppich nehmen die Strenge aus den geraden Linien und lassen Gemütlichkeit aufkommen. Auch bei der Dekoration der Möbel an sich sollte man auf persönliche Details achten. Verschiedene Bilderrahmen als Blickfang, oder persönliche Lieblingsstücke sind auch beim Minimalismus erlaubt.
Egal, für welche Möbel Sie sich entscheiden – achten Sie darauf dass zumindest ein Teil der Front mit blickdichten Türen verschlossen ist. So können Sie die Dinge des täglichen Lebens verstauen ohne sie offen zur Schau zur stellen. Ordnung ist wichtig für klare Linien, denn alles was auffällt, lenkt das Auge ab. Natürlich sollen Sie nicht Ihre ganzen Habseligkeiten hinter einer geschlossenen Front verstecken. Ihre Bücher- oder Plattensammlung können Sie nach wie vor im Regal nach Maß präsentieren. Aber auch hier sollten Sie darauf achten, sie für das Auge angenehm zu gestalten, z.B. indem Sie die Bücher nach Farben sortieren. Das macht Eindruck auf Besucher, und lässt Ihre Wohnung aufgeräumt erscheinen.
Ein wichtiger Punkt ist die Beleuchtung. Falsch eingesetzt verbreiten Lampen und Leuchten den Charme eines Krankenzimmers oder Möbelhauses. Verzichten Sie auf Deckenlampen, und bauen Sie statt dessen lieber auf indirekten Beleuchtung. Mit Energiesparlampen, die es mittlerweile auch in warmen Farben gibt, leisten Sie gleichzeitig noch einen wichtigen Beitrag für die Umwelt. Mehrere kleinere Lampen an raffinierten Ecken platziert, lassen einen Raum größer und trotzdem gemütlicher erscheinen als eine große Deckenleuchte.
Das alles sind Anhaltspunkte, wie Sie den minimalistischen Stil bei sich zuhause verwirklichen können. Beim Einrichten sind Ihnen natürlich keine Grenzen gesetzt.